Bruno von Querfurt gilt als nachweislich erster Christ, der in das Gebiet des späteren Masuren gelangte. 1001 gründete er mit dem hl. Abt Romuald in den Sümpfen des Po bei Pereum, nördlich von Ravenna, eine Einsiedelei. Otto III. trat mit dem Wunsch an ihn heran die Mission in Polen zu übernehmen, 1002 beauftragte ihn Papst Sylvester II. mit der Mission im Osten und überreichte ihm das Pallium. Einige der Mönchsbrüder, darunter Johannes und Benedikt, waren bereits nach Polen vorausgegangen um eine Einsiedelei zu gründen. Zu dieser Zeit führte Heinrich II., Otto´s Nachfolger, gerade Krieg gegen Polen, weshalb Bruno nach Ungarn auswich. 1007 wollte Bruno nun endlich vom Osten her nach Polen reisen, dabei lernte er den Großfürsten von Kiew, Wladimir I. Swjatoslawitsch, kennen mit der Folge, dass er zunächst in Westrussland am unteren Dnjepr, unteren Don bis zur unteren Donau unter den Petschenegen missionierte. Im Sommer 1008 vermittelte er zwischen Wladimir und den Petschenegen einen Frieden. Er setzte seinen Begleiter als Bischof ein und reiste danach nach Polen zu Boleslaw I. Dort angekommen schrieb er die Geschichte über seine Gefährten Benedikt, Johannes und die anderen "fünf Märtyrer der Mission in Polen". Ein neuer Krieg zwischen Heinrich und Boleslaw brach aus und Bruno versuchte letztmalig beide auszusöhnen. Zwischenzeitlich sandte er auch nach Schweden einen Bischof, wo sich König Olaf mit einem großen Teil seines Volkes zum Christentum bekehren ließ.
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